Gerhard Höberth

» Die Kosmischen Momente

Im Jahre 2001 konkretisierte sich die Idee, dass ich meine beiden Passionen Astrologie und Malerei verbinden sollte. Es müsste doch eine Möglichkeit geben, die Qualität eines Horoskops auch bildlich darzustellen. Ich begann also zu experimentieren. Zunächst entstanden nur kurze Skizzen. Ansonsten verbrachte ich die Zeit mit Farb- und Planetenmeditationen. Mit der Zeit kristallisierte sich ein Formalismus von Farb- und Formentsprechungen heraus, der eine erste Schematisierung der Elemente erlaubte. Nun kam meine dritte Passion ins Spiel: das Schreiben von Computerprogrammen. Insgesamt arbeitete ich zweieinhalb Jahre an einem entsprechenden Programm, welches nun die Rohdaten für die Mandalas liefert.


Mandala Mahatma Gandhi

So mancher mag nun den Drang in sich spüren, sich enttäuscht abzuwenden: „Ein seelenloses Computerprogramm, wie soll das ein lebendiges Wesen so wiedergeben können, dass es zu einer Resonanz mit dessen spirituellen Kern kommen könnte. Ein Automat kann doch nicht Kunst erzeugen, geschweige denn Spiritualität.“


Mandala Dalai Lama

Was dabei aber vergessen wird, ist, dass ich meine fünfundzwanzigjährige Erfahrung als Künstler, Astrologe und Meditierender mit meinen Kenntnissen der Programmierung über einen Zeitraum von dreißig Monaten so miteinander verschweißt habe, dass das Programm meine Erfahrungen umsetzt. Der Computer braucht eine Rechenzeit von bis zu 12 Stunden pro Mandala. In dieser Zeitspanne wandelt er die Geburtsdaten in Formen und Farben um. Dabei folgt er meinen philosophischen Vorgaben und gehorcht damit ausschließlich meinen spirituellen Erfahrungen. Dabei wird auf 17 Ebenen ein Geflecht von über 300 Millionen Beziehungen abgebildet. Der Tierkreis, AC und MC, die Planeten und ihre Aspekte, sowie die Harmonics bis zur 24 bilden dabei den Hintergrund des Mandalas. Den eigentlichen Vordergrund bildet das komplexe Beziehungsverhalten der Planeten zueinander. Dies ist nicht nur der schwierigste Teil der Berechnung, es ist auch der wichtigste Teil für die Resonanz des Mandalas mit der Seele des Geborenen. Hierin zeigt sich dass innerpsychische Gewebe der Aufmerksamkeitslenkung. Im Spiegel dieser Strukturen erkennt sich die Seele selbst.


Mandala C. G. Jung

Nach dieser komplexen Berechnung erfolgt eine individuelle künstlerische Bearbeitung des Mandalas von ca. 2 – 3 Stunden, um die wichtigsten Strukturen hervorzuheben. Erst dann ist das Mandala soweit, dass ich einen C-Print davon herstellen kann.

C-Prints haben gegenüber einem normalen Kunstdruck den Vorteil, dass mit der Belichtung durch Farblaser der Farbraum des Bildes viel genauer abgedeckt werden kann. Brillanz und Leuchtkraft bleiben erhalten.


Mandala Miles Davis

Zum Abschluss erfolgt das Verkleben mit dem Passepartout, das Rahmen des Kunstwerkes und das Signieren.

Schließlich ist jedes Mandala ein künstlerisches Original.


Gerhard Höberth



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