*Astrologie der Wiener Schule*

Astrologische Schultasche II

Das Hexenbuch

Als ein für die Wiener Schule typisches und effektives Instrument zum Erlernen der Kunst der Astrologie hat sich das sogenannten Hexenbuch bewährt.

Das Rezept dazu lautete:

„Man nehme ein DIN A4-formatiges, dickes Kassabuch und teile den Bestand an Blättern in mindestens 24 ungefähr gleich starke Kapitel.

Zehn Abschnitte für die Planeten, zwölf für die Tierkreiszeichen und die ihnen analogen Häuser.

Mit ein paar Zusatzblättern für Übersichten und persönliche Horoskope ergeben sich so etwa 24 Teile mit gleicher Seitenanzahl.

In jeden Teil werden im Laufe des Studiums der Astrologie und des Sammelns dazugehörigen Materials schriftlich Stichworte und Exzerpte, Zuordnungen, Aphorismen und ev. Gedichte zum jeweiligen Zeichen, Haus oder Planeten eingetragen.

Als Erweiterung zu diesen handgeschriebenen Notizen fügen die SchülerInnen der hohen Kunst der Astrologie Zeitungsausschnitte, Fotografien und Selbstgezeichnetes bzw. -gemaltes bei.

Auf diese Art entstehe mit den Wochen und Monaten des Studiums ein umfangreiches Kompendium, das den persönlichen Lernprozess nicht nur sehr bunt und bilderreich und damit einprägend dokumentiert, sondern es werde ein ideales Werkzeug zum flinken Nachschlagen. Mit jedem weiteren Gebrauch dieses Buches aber verankern sich die gesammelten Inhalte, selbst beim raschen Überblättern von Seiten, zunehmend sicherer im Unbewussten.“

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Die Beschäftigung mit einem dieserart entstehenden Buch nährt allein schon durch das oftmalige Nach- und Durchblättern während der Herstellung und im Gebrauch fast von selbst die Urbilder des Zodiaks und der Planeten(götter), die Archetypen, im Unbewussten, der Seele des/r Lernenden, so sehr, dass oft die Symbole oder zugehörige Gestalten im Traum erscheinen können.

Durch das Nähren und Anreichern erst ist der/die Lernende in der Lage aus dem pool an inneren Seelenbildern, also aus sich selbst, reichhaltig zu schöpfen.

Bei der Deutung von Horoskopen wird dann sozusagen die Sprache der Astrologie nicht nur "grammatikalisch" richtig gesprochen, sondern es ist im besten Falle so, dass neben der Einbehaltung aller interpretatorischen Spielregeln der Intuition, in Form von spontan einfließenden Bildern und Erkenntnissen Tür und Tor geöffnet werden.

Ohne solcherart geschaute und verinnerlichte Bilder im Unbewussten, wird der/die Astrologie-AdeptIn eher unsicher im Lande der Sterndeutekunst herumstolpern.

Das „Hexenbuch“ verdeutlicht die Prinzipien, die für die *Astrologie der Wiener Schule* typisch sind:
liebevoll und schön gestaltetes Buch mit Bildern, Photos, Gedichten und Collagen in Kombination mit Zeitungsausschnitten Zitaten und Gedichten.

Der Kunstpart spricht die emotionale Seite (rechte Gehirnhälfte) der wortreiche Informationsteil die Verstandesseite (linke Gehirnhälfte) an.

Der Anspruch an schöne, dekorative und künstlerische Gestaltung entspricht dem Venusblickwinkel der „Wiener Schule“ und der Forderung nach dem speziell Bildhaften.

Das siebente, das Waagehaus, zeigt ja auch die ursprünglich inneren Bilder und Gedanken auf, die uns in der Außenwelt als Gegner, Partner oder Landschaften begegnen (»Döberreiner).

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